Die Systemische Traumatherapie wurde von der Psychotherapeutin
Francine Shapiro Ende der 1980er Jahre entwickelt und wird bei
posttraumatischen Belastungssyndromen angewandt. Bei einem
Schockerlebnis reagiert der Organismus in der Regel mit Angriff, Flucht
oder Erstarrung. Unser Verstand versucht, solche Erinnerungen
auszublenden, damit der Alltag wieder zu bewältigen ist Bereits in der
frühen Kindheit kann ein solches Trauma stattgefunden haben, an das
man sich nicht mehr erinnern kann.

Schon kleine Auslöser durch neue Erlebnisse (z. B. Geräusche, Stimmen,
Gerüche, Berührungen, das Verhalten anderer Menschen) reaktivieren
alte Abspeicherungen mit allen ursprünglich beteiligten Emotionen und
Körpergefühlen (z.B. körperliche Schmerzen, Wut, Panik, Angst, Zittern,
Schwitzen, Nicht-Fühlen...).

Durch die systemische Traumatherapie besteht die Möglichkeit, derartige
Erlebnisse aufzuspüren, zu verarbeiten und zu lösen.

Auswirkungen im psychischen Bereich können z.B. sein:
· Lernblockaden und Konzentrationsstörungen
· Ängste und Depressionen
· Schlafstörungen

Körperliche Symptome können u. a. sein:
· Atemprobleme
· Verdauungsstörungen
· Schmerzen in verschiedenen Körperteilen
· Migräne
· Erschöpfung

Damit die Aufarbeitung der gespeicherten Thematik in Körper und Seele
auch mit aktuellen, bewussten Problemen bearbeitet werden kann, ist
die systemische Traumatherapie z.B. mit der Gesprächstherapie, der
Verhaltenstherapie und der Familientherapie verknüpft.